Carsten Kohls|05. August 2018
Die Legenden unterwegs. Diese Benennung ist auf den eigens für diese 4-tägige Jubiläumsfahrt angefertigten Polohemden angebracht. Mit Stolz wurden sie am ersten Tag von allen getragen. Welch großartiges Bild. Schon am Treffpunkt spürte man das Außergewöhnliche dieser Reise: Keiner kam zu spät! Und so ging’s, mit allem Nötigen beladen, ab in Richtung Rothenberg(Odenwald). Schon bald die erste Rast an einem hoch über Buchen gelegenen 1593 erbauten Wartturm. Ein wunderbarer Rahmen für diese Brotzeit, bei der es, wie immer, an nichts fehlte. Scheiden tut bekanntlich weh, es musste aber sein, um die Mannheimer Hütte bei Neckarsteinach pünktlich zu erreichen. Nach ein paar gemütlichen Stunden in der Hütte trafen wir gutgelaunt in unserem Hotel in Rothenberg ein. Der erste Abend ist meist mehr oder weniger zum Eingewöhnen da. Und wie man lautstark vernahm: es war gelungen.
Der Freitag
Viele Programmpunkte, alle minutiös geplant, ließen auf einen ereignisreichen Tag schließen. Elf Zeitangaben für An- und Abfahrten sowie Treffpunkte waren einzuhalten. Ob das klappt? Pessimisten rechneten deshalb für den Abend mit reichlich Schwund. Es begann um 9.45 Uhr mit dem Abmarsch zum Bus, der uns nach Hirschhorn brachte. Weiter mit der S-Bahn nach Heidelberg. Dort gab’s dann drei Stunden zur freien Verfügung. Vorschläge für diese Zeit: Burg- und Altstadtbesuch. Nach einer ersten Stärkung ging es grüppchenweise in die Altstadt, weil der Burgbesuch wegen großen Andrangs ausfiel. Der Stadtbummel war aber nicht jedermanns Sache. Es ging zu wie in einem Ameisenhaufen. Glückliches Würzburg!
So war es nicht verwunderlich, dass alle rechtzeitig zur Burgenfahrt auf dem Neckar an der Schiffsanlegestelle eintrafen. Nach Neckarsteinach ging die Fahrt durch das romantische Neckartal. Was für ein Kontrast zum Stadtbesuch in Heidelberg! Dass wir auch auf dem Schiff das Sagen hatten, sei nur am Rande erwähnt. Rückfahrt mit der S-Bahn nach Hirschhorn und von dort weiter mit dem Bus ins Hotel. Hier wurde erfreulicherweise festgestellt: es gab keinen Schwund. Wir sind halt doch ein zuverlässiger Haufen! Ich bin mir aber sicher, bei der kleinsten Panne im Tagesprogramm hätte Reinhold Plan B aus der Tasche gezaubert. Das Abendessen (Schinken-Vesperplatte) wurde im romantisch illuminierten hoteleigenen Weinkeller serviert. Eine anschließende Weinprobe brachte alle in die richtige Stimmung für unser kleines Abendprogramm. Das begann mit zwei Arien unseres Star-Tenors. Nach wie vor unerreicht sein hohes C. Mit launigen Worten wurden dann drei Kameraden durch die traditionelle Taufe feierlich in den Kreis der erlauchten Alten Herren aufgenommen. Hier das „Bewerbungsschreiben“ eines Kandidaten:
Die Kumpels erzählen mir seit langer Zeit, dass ihr ein geselliger Haufen seid. Mein Wunsch ist deshalb, gewährt mir dir Bitte, nehmt mich auf in eurer Mitte. Nach der Taufe berichtete ein Sportfreund noch etwas aus dem Leben seiner Oma. Eine Posse, die immer wieder Lachsalven auslöste und so der ideale Abschluss unseres offiziellen Tagesablaufs war. der sein ganzes Repertoire zum Besten gab. Einige waren zwar nicht notensicher, glichen das aber durch große Lautstärke aus.
Der Samstag
Auch dieser Tag schien laut Programm nicht so einfach zu werden. Er begann mit einem sportlichen Akt: Einer Wanderung von 2-3 Stunden zum Stadtfest nach Eberbach. Ein Büssle war selbstverständlich für die weniger Fitten im Einsatz. Respekt für die Wanderer. Sie kamen pünktlich am Stadtfest an. Dort zog es sie instinktiv zu einem bestimmten Bierausschank, wo schon ein Utensil auf die Durstigen wartete: Ein 1 m langes Brett mit zehn eingefrästen Rundungen für ??? Klar, Biergläser! Doch welch ein Desaster, das Team an der Theke brachte das Bier nicht zum Laufen. So gewährte man Entwicklungshilfe. Einer unserer Experten hat mit ein paar gekonnten Handgriffen die Panne behoben. Großer Applaus war ihm sicher. Jetzt lief der „Saft“. Und somit wurde eine akute Unterhopfung der Kameraden gerade noch abgewendet. Nun konnte das Brett bestückt werden. Wie oft, wurde mir nicht verraten. Einigen anderen wurde es unter einem Sonnenschirm um die Mittagszeit zu warm. Auf der Suche nach einem schattigen Plätzchen meinte einer: „Ich gehe jetzt in die Kirche!“ Auf das ungläubige Staunen der Kameraden kam die Erklärung: „Dort ist es schön kühl, da setze ich mich hin und schlafe ein Viertelstündchen!“ Und weg war er. Als echte Fußballer haben später die meisten den letzten Bundesliga-Spieltag an Fernsehern in Kneipen verfolgt. Ja, und dann war es schon wieder Zeit für die Heimfahrt ins Hotel, wo wir pünktlich eintrafen. Der letzte Abend verlief wie immer verhältnismäßig ruhig. Man saß in Gruppen zusammen und ließ das Erlebte Revue passieren.
Der Sonntag
Für die Heimfahrt war noch etwas Besonderes geplant: Ein Besuch des Technik-Museums in Sinsheim. Technikfreaks kamen hier voll auf ihre Kosten. Motorräder, Oldtimer, Rennwagen, Kriegsfahrzeuge und und und. Unseren Kriegsutensilien-Sammler mussten wir davon abhalten, einen Panzer mitzunehmen. Auch Flugzeuge aller Art und Größe werden gezeigt. Wer saß vorher schon mal im Cockpit einer Concorde? Ein erhabenes Gefühl. Doch das Rumgetrappel geht auch auf die Knochen. Und deshalb sahen sich die meisten zur Erholung einen Kurzfilm in 3D an. Danach ging’s Richtung Heimat. Pünktlich trafen wir am Sportplatz ein, wo schon für einige ein Empfangskomitee bereitstand. Der Rest wurde kameradschaftlicherweise mit dem Büssle heimgefahren. Kleines Resümee! Wir haben wieder vier sehr schöne erlebnisreiche Tage verbracht. Für die Planung und den reibungslosen Ablauf bedanken wir uns bei den „Veranstaltern“ Reinhold, Peter, Günter und Sam. Bis zum nächstem Mal.
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